Grundlagen: Simulation: Unterschied zwischen den Versionen
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* Das Gedankenexperiment mit den Modell-Vorstellungen über die reale Welt ist das wesentliche Merkmal der Gattung Mensch. | * Das Gedankenexperiment mit den Modell-Vorstellungen über die reale Welt ist das wesentliche Merkmal der Gattung Mensch. | ||
* Bei mathematischen Modellen spricht man von Computersimulation (außer man nutzt nur "Stift und Papier"!). | * Bei mathematischen Modellen spricht man von Computersimulation (außer man nutzt nur "Stift und Papier"!). | ||
* Computersimulationen bieten die Basis, um Prozesse des Erkenntnisgewinns zu automatisieren. | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Computersimulation Computersimulationen] bieten die Basis, um Prozesse des Erkenntnisgewinns zu automatisieren. | ||
Version vom 30. September 2013, 13:25 Uhr
Einleitung
Wie in den Grundlagen zum Entwurfsprozess beschrieben, werden bei der Suche einer optimalen Lösung unterschiedliche Mittel und Methoden benutzt. Die dabei verwendeten "Modelle" sind unterschiedlichster Natur, z.B.:
- Wissen über den Objektbereich (Basis für Gedankenexperimente) mit Fachliteratur und Standards/Normen als externe Wissensspeicher
- Blockschaltbilder und Skizzen als externe Hilfsmittel für Gedankenexperimente
- Dimensionierungsformeln (Papier, Bleistift, Taschenrechner)
- Computermodelle (CAD, Finite Elemente Methode, Netzwerk-Analogien
- Versuchsmuster im Labor (Teile, Baugruppen, Gerät - reduziert auf bestimmte Aspekte: z.B. als Prototyp).
In diesem Kapitel zu den Grundlagen zur Simulation soll nun nach einer begrifflichen Klärung eine verallgemeinerte Methodik der Modellentwicklung beschrieben werden.
Modelle
sind Ersatzobjekte, die man zur Gewinnung von Erkenntnis über ein Originalobjekt benutzt:
- Ein Modell ist immer ein Abbild von einem "Original" (d.h. von "etwas anderem"). Bei einem "Original" kann es sich auch um ein Modell handeln!
- Ein Modell bildet nur die Eigenschaften des Originals ab, die dem Modellbenutzer wichtig erscheinen:
- Bestimmte Eigenschaften eines Modells werden als Eigenschaften des Originals interpretiert.
- Es gibt immer Eigenschaften eines Modells, die keinen Bezug zum Original besitzen.
- Ein Modell wird pragmatisch und zweckorientiert angewendet:
- "Minimalmodell" - mit möglichst wenig Modell hinreichend viel Erkenntnis!
- Erlaubt ist, was im Sinne des angestrebten Erkenntnisgewinns nützt.
Mathematische Modelle
sind eine Sonderform von Modellen. Sie bilden die Eigenschaften des Originals auf ein mathematisches System ab (z.B. Lineare Algebra, Gewöhnliche Differentialgleichungen, Fuzzy-Logik):
- Die Nutzung zum Erkenntnisgewinn ist möglich, weil Eigenschaften mathematischer Systeme als Aspekte der realen Welt interpretierbar sind.
- Algorithmen der Computer-Algebra und der numerischen Mathematik ermöglichen die Behandlung in informationsverarbeitenden Systemen (z.B. Computer).
Simulation
ist allgemein die Nutzung eines Modells. Naturwissenschaftlich-technische Simulation werden in Form von Modell-Experimenten durchgeführt, um Erkenntnisse über ein "Original" zu gewinnen:
- Das Gedankenexperiment mit den Modell-Vorstellungen über die reale Welt ist das wesentliche Merkmal der Gattung Mensch.
- Bei mathematischen Modellen spricht man von Computersimulation (außer man nutzt nur "Stift und Papier"!).
- Computersimulationen bieten die Basis, um Prozesse des Erkenntnisgewinns zu automatisieren.
Simulation im Konstruktionsprozess
Vorläufige weitere Gliederung:
- Methodik der Modellentwicklung
- Abgrenzung von Teilsystemen
- Definition der Teilsystem-Schnittstellen
- Reduktion auf idealisierte Elemente
- Zusammenstellung wesentlicher Effekte
- Modell-Notation
- Simulation zeitkontinuierlicher Systeme
- Zeitdiskrete Ereignisse
- Lineare und nichtlineare Systeme